Die Grenzen des Wachstums

Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit

von Dennis Meadows

Nachdem sich die unterschiedlichsten Menschen, Politiker, Wissenschaftler immer wieder auf diesen Bericht beziehen, musste ich ihn unbedingt mal lesen.
Das Buch stammt aus dem Jahr 1970. Die Weitsicht der damaligen Verfasser bezüglich der Entwicklung unseres Planeten ist erstaunlich. Ebenso natürlich die Ignoranz der Menschen, wirklich etwas daran zu ändern.
Das Buch kann hier nicht wiedergegeben werden, es umfasst 180 Seiten. Aber vielleicht doch die Schlussfolgerungen der wissenschaftlichen Arbeit:

  1. Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt dies zu einem ziemlich raschen und nicht aufhaltbaren Absinken der Bevölkerungszahl und der industriellen Kapazität.
  2. Es erscheint möglich, die Wachstumstendenzen zu ändern und einen ökologischen und wirtschaftlichen Gleichgewichtszustand herbeizuführen, der auch in weiterer Zukunft aufrechterhalten werden kann. Er könnte so erreicht werden, dass die materiellen Lebensgrundlagen für jeden Menschen auf der Erde sichergestellt sind und noch immer Spielraum bleibt, individuelle menschliche Fähigkeiten zu nutzen und persönliche Ziele zu erreichen.
  3. Je eher die Menschheit sich entschließt, diesen Gleichgewichtszustand herzustellen, und je rascher sie damit beginnt, um so größer sind die Chancen, dass sie ihn auch erreicht.

Nach 40 Jahren sind die hier aufgezeigten Tendenzen recht zuverlässig bestätigt, auch wenn es im Detail manche unvorhersehbare "Wende" gab. Vom Gleichgewicht sind wir weit entfernt, arbeiten statt dessen lieber an der weiteren Vertiefung von Gegensätzen. Unsere Ressourcen werden für Rüstung verschwendet, während gerade der Nordpol abtaut.

Da muss sich etwas ändern - bei allen, von der weltweiten Politik und Wirtschaft bis zum persönlichen Lebensstil.

Fortgeschrieben hat Dennis Meadows die Analyse in seinem Buch "Grenzen des Wachstums. Das 30-Jahre-Update". Die Botschaft bleibt dieselbe: Alles, was wir der Natur entnehmen, muss nachwachsen können. Gravierender Unterschied zu damals: Die ökologische Tragfähigkeit der Erde wurde etwa 1978 überschritten.

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